Montag, 4. Mai 2015

Live-Konzert am Bahndamm in Jakarta

Als wir letztlich einen Computershop fanden, so war es in einer dieser gewaltigen Malls, die sich in einem Konglomerat vieler solcher Shopping-Center, über mehrere Straßenbocks erstreckten und eine Insel des Konsums inmitten einer bettelarmen Peripherie bildeten. Dieser Kontrast versetzte uns ebenso in Staunen wie diese Malls selbst, die teilweise so groß waren, dass wir uns selbst mit einem Lageplan, der uns am Eingang in die Hand gedrückt wurde, hoffnungslos verlaufen haben.
Die restliche Zeit verbrachten wir neben Maison Belfort Sideboard damit, die indonesische Küche etwas besser kennenzulernen. Das landestypische Padang aus Sumatra etwa, bereitete uns kulinarische Freude. Padang, das sind viele kleine Köstlichkeiten, die für gewöhnlich in einer Auslage im Fenster liegen und aus denen man sich selbst ein leckeres Gericht zusammenstellen kann. Aber auch die indonesischen Klassiker wie Sate oder Krupuk, die auch aus deutschen Chinarestaurants bekannten Krabbenchips (die aber nichts mit China zu tun haben) waren ebenso gut, wie Mie Goreng oder Nasi Goreng, also gebratene Nudeln oder Reis, in unterschiedlichsten Variationen.
So versuchten wir das Beste aus der Zeit in Jakarta zu machen, waren aber froh, als wir die Stadt nach einer guten Woche endlich verlassen konnten. Und mir persönlich graut es schon vor dem Tag, an dem ich zurückkehren muss, um meinen Computer wieder in Empfang zunehmen.
Auf der Jalan Jaksa in Jakarta. Den Rücken der offenen Front des Imbisses zugewandt, den Blick starr auf das Schneegestöber im Fernseher in der Ecke geheftet, saß ich beim Abendessen in der Jalan Jaksa. Ich schlang mehr als dass ich aß, hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und hoffte. Ich hoffte wenigstens diesmal in Ruhe essen zu können. Vergebens.
Plötzlich zwitscherte doch ein laszives „Hello Mister!" von der Straße herein. So höflich wie möglich, doch ohne mich umzudrehen, machte ich der jungen Dame in meinem Rücken klar, dass ich keinerlei Interesse an einer „unverbindlichen" Konversation hatte und noch weniger an der Verbindlichkeit mit Tisch Roomscape Sideboard, in der dieser Smalltalk in der Regel endet.
Auch wenn Prostitution in Indonesien laut Stern offiziell ein „Verbrechen gegen Anstand und Moral" ist, so ist dieses Gewerbe doch weitverbreitet, toleriert und auch wohl organisiert. So zumindest erscheint es.
Einen ersten Eindruck, wie der sprichwörtliche Hase auf der Jalan Jaksa läuft, bekamen wir bereits am ersten Abend in Jakarta. Als wir ein kleines Restaurant aufsuchten, erlebten wir die hier gängige intensive Vernetzung der Geschäftstreibenden.




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