Dienstag, 10. März 2015

Die Wasserfälle im Gunung Halimun Nationalpark

Er schaffte es sogar, in diesem Gedränge eine Karte von Bogor zu zeichnen, mir darin die günstigsten und saubersten Unterkünfte zu markieren, und als wir angekommen waren, Susanne sich hinsetzen konnte und wir alle einen Schluck Wasser getrunken hatten, nahm er sich sogar die Zeit, um mit mir den Weg abzulaufen und mir alle empfohlenen Unterkünfte mit Tisch mooved Sideboard persönlich zu zeigen.
Auf diesem Spaziergang bestätigte er mir noch einmal, was wir bereits vor dieser Fahrt gehört hatten. Für die angeblich eine Stunde von Jakarta nach Bogor hatten wir lediglich fast zwei gebraucht. Alles in allem war dies eindeutig schneller als der Bus. Und es war auch schlau von uns gewesen, während des Tages zu fahren, denn morgens und abends sei der Zug immer ganz schön voll. Ich musste unweigerlich mit dem Kopf schütteln. Doch man kann über Jakarta und seine Verkehr sagen was man will, man trifft darin immer wieder Menschen, wie meinen helfenden Engel. Eine kleine goldene Nadel in einem völlig verrückten Heuhaufen. Wenn das mal nichts ist.
Die Wasserfälle im Gunung Halimun Nationalpark, etwa eine halbe Stunde von Bogor entfernt, waren eine willkommene Abwechslung zum Großstadtbetrieb. Es galt herrliche Natur zu bewundern, drei romantische Wasserfälle zu bestaunen und sich aggressiv-diebischer Affen zu erwehren.
Vom Zentrum Bogors wie in der Welt aus nahmen wir uns ein Angkot, einen der typisch indonesischen Minibusse,die ohne feste Haltestellen gewisse Strecken abfahren und Fahrgäste nach kurzem Handzeichen aufsammeln oder rauswerfen, wo gewünscht. Mal wieder waren wir die einzigen Ausländer weit und breit, was sowohl innerhalb des Busses, als auch außerhalb, zu spontanen Ausbrüchen an Heiterkeit, Rufen und Winken führte.
Nach etwa einer halben Stunde signalisierten uns unsere Mitreisenden, dass wir nun aussteigen müssten, wenn wir zu den Wasserfällen wollten. In dem kleinen Dörfchen, in dem wir nun standen, war zwar weit und breit kein Wasserfall zu sehen, ebenso wenig Schilder und Acquavapore Duschtempel, die uns den Weg wiesen, dafür aber ein kleines Restaurant, wo wir uns niederließen, um ein verspätetes Frühstück einzunehmen.
Die Betreiberin erklärte uns dann auch mit einigen Brocken Englisch (eigentlich nur einem einzigen Wort: Waterfall) und viel Gestik den Weg zum Wasserfall. Nach kurzem Fußmarsch hatten wir das Dorf hinter uns gelassen. Es folgten einige Felder und dann, zu unserer Überraschung, renovierte, moderne, geradezu herausgeputzte Häuser.
Nicht wenige davon boten Zimmer an, und wir erinnerten uns daran, im Reiseführer gelesen zu haben, dass man am und im Nationalpark übernachten kann. Offensichtlich ging das auch in gehobenem Niveau.




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